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Als Gratifikation wird eine Sonderzahlung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer bezeichnet. Diese ausserordentliche Zulage erhältst du als Arbeitnehmer zusätzlich zu deinem Lohn und zu bestimmten Anlässen. Ob dein Arbeitgeber dir eine Gratifikation ausrichtet oder nicht, ist zu einem grossen Teil seine freiwillige Entscheidung. Auch die Höhe der Zahlung liegt im Ermessungsspielraum des Arbeitgebers. Mit einer Gratifikation wird Arbeit, die bereits geleistet wurde honoriert oder ein Anreiz für gute Arbeitsleistungen in der Zukunft geschaffen. Es handelt sich nicht um Lohn, auch wenn die Summe in folgenden Rechtsgebieten wie ein Lohnbestandteil behandelt wird:
Das bedeutet, dass du als Arbeitnehmer für die Gratifikation Steuern bezahlst, davon Sozialabgaben abgezogen werden und sie bei einer allfälligen Lohnpfändung angerechnet wird.
Auch wenn die Ausrichtung einer Gratifikation grundsätzlich freiwillig erfolgt, kannst du als Arbeitnehmer in bestimmten Fällen eine solche Vergütung einklagen, beispielsweise, wenn es vereinbart wurde, dass sie bezahlt wird. Es gibt ausserdem einen Anspruch auf eine Gratifikation aus Usanz. Auch wenn eine Gratifikation und der Anspruch darauf nicht Bestandteil des Arbeitsrechts ist, gibt es eine bundesgerichtliche Rechtsprechung. Demnach besteht ein klagbarer Anspruch auf eine Gratifikation, wenn sie bisher
ausgerichtet wurde. Dann wird angenommen, dass eine stillschweigende Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer besteht.
Arbeitgeber richten oftmals die Gratifikation unter dem Vorbehalt aus, dass sie freiwillig erfolgt. Durch die ausdrückliche Anmerkung bei der Auszahlung wollen Arbeitgeber verhindern, dass sie künftig zu einer Gratifikationszahlung verpflichtet sind. Die Freiwilligkeit muss aber echt sein und nicht nur eine leere Floskel. Auch ist es für Arbeitgeber empfehlenswert, auf der Lohnabrechnung die Gratifikation als freiwillige Sondervergütung zu bezeichnen.
Eine Gratifikation darf nicht ohne Gründe einzelnen Arbeitnehmern verweigert werden. Wenn die grosse Mehrheit der Angestellten eine Gratifikation erhält, darf nicht ein bestimmter Arbeitnehmer davon ausgeschlossen werden, solange er keine ernsthafte Pflichtverletzung begangen hat.
Die Besserstellung eines bestimmten Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern ist jedoch zulässig, selbst wenn dies willkürlich geschieht. Es müssen also keinesfalls alle Arbeitnehmer gleich behandelt werden. Was aber nicht erlaubt ist, ist die willkürliche Schlechterstellung von Einzelnen. Ein Arbeitnehmer kann auch auf eine Auszahlung einer Gratifikation klagen, wenn es keinen Grund gibt, warum ihm keine Gratifikation ausgerichtet wird, während seine Arbeitskollegen eine erhalten. Im Einzelfall muss dies aber mit einem Anwalt, der sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat, besprochen werden.
Gratifikationen werden aus unterschiedlichen Gründen bezahlt. Sie werden etwa als Belohnung für besondere Leistungen oder als Anreiz für eine weitere gute Zusammenarbeit zugesprochen. Eine Gratifikation kann an eine Bedingung geknüpft sein. Anlass für eine solche Zahlung kann sein:
Viele Arbeitgeber zahlen dir eine anteilsmässige Gratifikation, wenn du während des Jahres in ein Unternehmen eintrittst. Wenn du aber im Laufe eines Jahres austrittst, bekommst du oftmals nichts. Gemäss der Rechtsprechung muss dein Arbeitgeber dir die Gratifikation nicht ausbezahlen, wenn das Arbeitsverhältnis vor dem Eintritt der Ausrichtung der Sonderzahlung endet. Auch wenn eine Kündigung vorliegt, kann es sein, dass du keine Gratifikation mehr erhältst. Ob dies zulässig ist, kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein und muss mit einer Fachperson abgeklärt werden.
Ein 13. Monatslohn ist im Gegensatz zu einer Gratifikation immer ein Lohnbestandteil und damit ein Teil deines Arbeitsentgelts, das dir gemäss Arbeitsrecht zusteht. Er wird im Arbeitsvertrag festgelegt. Das sind schon die Hauptunterschiede zwischen einem 13. Monatslohn und einer Gratifikation. Der 13. Monatslohn ist, wie der Name sagt, ein Monatsgehalt. Dieses wird zusätzlich zu den zwölf normalen Monatslöhnen gezahlt. Wurde er vereinbart, hast du Anspruch auf 13 Monatslöhne pro Jahr. Wann innerhalb des Jahres du den zusätzlichen Monatslohn erhältst, ist aber nicht festgelegt. Es ist also auch möglich, dass du ihn monatlich, halbjährlich oder erst im Dezember erhältst. Die Modalitäten der Auszahlung können je nach Arbeitgeber erheblich variieren.
Bürgschaften sind in der Geschäftswelt üblich, wenn ein Gläubiger die Garantie benötigt, dass ein Schuldner oder Kreditnehmer seiner Zahlung nachkommt. Die Sicherheiten ermöglichen oftmals überhaupt den Vertragsabschluss, so dass auf jeden Fall der Gläubiger sein Geld erhält. Bürgschaften werden in der Regel als Kredit bei der Bank beantragt, wobei die Bank dann der Bürge ist. Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten für Bürgschaften, die zur Verfügung stehen und immer eine Haftung für die Schuldnersumme darstellen.
Wenn du als Arbeitnehmer im persönlichen Gespräch mit deinem Arbeitgeber keine Lösungsansätze mehr siehst oder du eine Kündigung erhalten hast, gibt es professionelle Hilfe für dich. Eine der wichtigsten Stellen, an die du dich wenden kannst, ist das Arbeitsgericht. Du kannst selbst eine Klageeinreichung in Erwägung ziehen. Sinnvoller und einfacher für dich ist aber die Beauftragung eines kompetenten Anwalts. Eine Klage ist im Arbeitsrecht nichts Ungewöhnliches und du solltest alle rechtlichen Mittel, die dir zur Verfügung stehen, durch einen erfahrenen Rechtsanwalt ausschöpfen lassen.
Bei einer vertraglichen Vereinbarung gilt zunächst immer eine gesetzlich vorgeschriebene Haftungsverteilung auf beide Vertragsparteien. Diese kann jedoch durch Haftungsbeschränkungen oder sogar durch einen Haftungsausschluss verändert werden. Kommen dieser zur Geltung, ist ein rechtsgeschäftlicher Eingriff zugunsten des Schädigers nicht mehr möglich. Da beide Vertragspartner darüber Bescheid wissen, ist der Haftungsausschluss rechtlich erlaubt. Mehr zum Thema erfährst du hier.
Das Kündigungsrecht sichert für zwei Parteien eines Vertrags den Ausstieg aus diesem Vertrag, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden oder sich die Verhältnisse ändern. Dabei gilt das Kündigungsrecht zunächst als Schutzmassnahme für die Wahrnehmung der eigenen Rechte. Trotzdem sollten beide Parteien die Möglichkeit haben, einen Vertrag zu lösen, wenn Schwierigkeiten aufkommen.
Ein befristeter Arbeitsvertrag unterliegt anderen Bedingungen als ein unbefristeter Vertrag. Das Arbeitsrecht zu kennen, ist daher sowohl für deinen Arbeitgeber als auch für dich als Arbeitnehmer wichtig. Das gilt ganz besonders dann, wenn du deinen befristeten Arbeitsvertrag kündigen möchtest. Kennst du deine Rechte und Pflichten nicht, können dir schnell Fehler unterlaufen, die unliebsame Folgen nach sich ziehen. Wir verraten dir, was du über das Thema wissen musst und wie du korrekt dein befristetes Arbeitsverhältnis beendest.
Die Gerechtigkeit ist lebenswichtig und hat gleichzeitig auch viele Facetten. Sie bestimmt als Grundform das gesamte menschliche Leben und Zusammensein, gibt dabei auch an, welche Rechte und Pflichten der Mensch hat. Durch Gerechtigkeit wird die Interaktion zwischen allen Menschen geregelt, wobei vor allen Dingen auf Gleichheit und auf eine gerechte Verteilung aller Ansprüche Wert gelegt wird. Genauso ist die Gerechtigkeit immer eine Tugend und entspringt uralten klassischen Konzepten, die für das soziale Zusammenleben seit der Antike festgelegt wurden und sich im Laufe der Zeit immer mehr verbessert und angepasst haben.