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Im bürgerlichen Recht ist die allgemeine Haftung diejenige, die du für eigenes Verschulden übernimmst. Im Steuerrecht bedeutet Haftung das Einstehen für deine Schulden. In der Geschäftswelt wird unter einer Haftung die Verantwortung und Leistungspflicht eines Schuldners verstanden, die er gegenüber einem Gläubiger hat. Ein Unternehmen haftet entsprechend für seine Dienstleistungen und Waren und steht für das eigene Handeln gegenüber der Umwelt gerade, wenn durch einen eigenen oder fremden Fehler ein Schaden verursacht oder die Sicherheit der Mitarbeiter gefährdet wurde. Im Arbeitsrecht haftet der Arbeitsgeber für Personenschäden beim Arbeitnehmer in beschränkter Form, da er die Beiträge der Unfallversicherung trägt und von zusätzlichen Risiken befreit ist.
In der Schweiz umfasst ein Haftungsausschluss eine bestimmte Klausel innerhalb des Vertragsrechts, die eine Haftung ausschliesst, wenn es um Gewährleistungsrechte oder Pflichtverletzungen geht. Der Haftungsausschluss ist dabei in vollem Umfang wirksam, während eine Haftungsbeschränkung nur teilweise gilt.
Unterzeichnest du einen Vertrag, haften beide Vertragspartner laut Gesetz in der Schweiz automatisch für eigenes Verschulden, bestimmte Risiken oder für Vorsatz und Fahrlässigkeit. Durch einen Haftungsausschluss werden die Bedingungen neu definiert. Gleiches gilt auch für die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, wenn diese von vorneherein festlegen, wann keine Haftung übernommen wird.
So erstatten Versicherungen beispielsweise bestimmte Leistungen bei grober Fahrlässigkeit nicht in vollem Umfang, wenn vertraglich nicht explizit die Haftung übernommen wird. Bei Verschulden oder vorsätzlichem Verhalten gelten gesetzliche Haftungsklauseln, die einen Haftungsausschluss nach sich ziehen. Das bedeutet, dass diese Punkte im Vertrag nicht konkret festgelegt werden müssen. Die AGBs dürfen als vorformulierte Klauseln jedoch nicht gegen Klauselverbote verstossen.
Ein Haftungsausschluss ist für mittelbare und indirekte Schäden üblich oder wenn jemand mit Vorsatz und Absicht Schäden verursacht. Das bedeutet, dass ein Unternehmen oder Hersteller, von dem du eine Ware kaufst, nicht einfach auf die Packung schreiben kann, dass jegliche Haftung ausgeschlossen ist. Du hast als Kunde und Käufer immer ein Recht, Schäden zu bemängeln oder eine Ware zurückzugeben.
Ein vollständiger Haftungsausschluss ist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen gesetzlich nicht erlaubt. Der Haftungsausschluss gilt entsprechend nur für bestimmte Bereiche oder Schäden. Sind letztere indirekt, gilt das immer dann, wenn sie nicht durch ein schädigendes Ereignis direkt eintreten, sondern durch ein weiteres Ereignis verursacht werden: Wird in deiner Wohnung eine Fensterscheibe durch einen Stein eingeschmissen, ist das der direkte Schaden. Entsteht dadurch Feuchtigkeit und Schimmel in den Innenräumen, ist das der indirekte Schaden.
Gegenüber einem vollständigen Haftungsausschluss, bei dem ein Unternehmen keine Haftung übernimmt, bezieht sich die Haftungsbeschränkung auf eine Verminderung der Haftung, meistens durch eine Begrenzung des Haftungsumfangs. Auch hier muss die Richtigkeit aller Klauseln nachgewiesen sein, so gelten Haftungsbeschränkungen nur im erlaubten Rahmen. Möglich ist eine Individualabrede, wobei du und dein Vertragspartner die Bedingungen des Vertrags selbst festlegen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen keinen Vorrang mehr haben, wenn bestimmte Klauseln, so auch die Haftung oder der Haftungsausschluss, davon abweichen.
Damit sich ein Unternehmen rechtlich absichern kann, ist es wichtig, alle eingefügten Klauseln genau zu definieren und auf Vollständigkeit zu prüfen. Wichtig ist der Schutz vor indirekten Schäden, für die keine Haftung übernommen werden kann. Um Missverständnisse auszuräumen, ist es sinnvoll, alle Schadensfälle aufzuzählen, für die das Unternehmen haftet, während alle nicht genannten Schäden ausgeschlossen werden. Das ist deutlich besser, als wenn du die Schadensfälle aufzählst, für die du nicht haften kannst, da nicht alle bekannt sind oder berücksichtigt werden können.
Ein Unternehmen kann immer auf Klauseln der Haftungsbegrenzung und des Haftungsausschlusses zurückgreifen, die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen formuliert und gesetzlich erlaubt sind. Auch bei einer Anmeldung auf einem Portal gelten laut AGB bestimmte Haftungsbeschränkungen, wenn eine Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet werden kann. Erreichst du eine Internetseite nicht und kannst du einen Verkauf nicht abschliessen oder eine Stornierung vornehmen, haftet dafür nicht das Unternehmen, wenn es die Haftung dafür nicht übernimmt. Es gewährleistet die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Klauseln und Vertragsvereinbarungen, während du die Pflicht hast, für Verträge die AGBs zu akzeptieren und auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Gültig ist das für alle Dienstleistungen, für den Verkauf und Kundenservice, für die Garantie von Schäden und Fehlern. Vereinbarungen müssen dabei so gelten, dass für beide Parteien keine Nachteile entstehen.
Unternehmen für Verkauf und Dienstleistungen haben keine Möglichkeit eines vollständigen Haftungsausschlusses, wenn es um die Wahrung der Kundenrechte geht. Dazu gilt kein Haftungsausschluss bei folgenden Umständen:
Die Definition von Corporate Governance umfasst alle wichtigen Regeln, Verfahren und auch die nationalen und internationalen Gesetze zur Umsetzung einer guten Unternehmensführung. Viele mit dem Unternehmen in Verbindung stehende Parteien haben ein Interesse daran, dass die Entscheidungen des Managements einer gewissen Kontrolle unterliegen. Das Verhalten der Entscheider soll hohen moralischen Ansprüchen genügen und dennoch immer am Unternehmenserfolg ausgerichtet bleiben. Davon profitiert der Aktionär ebenso wie der Mitarbeiter oder der Staat, der Steuern aus den Unternehmen erhält. Die Corporate Governance verfolgt das Ziel, durch Standards und entsprechende Strukturen sowie die Herstellung von Transparenz Risiken in den Unternehmen zu minimieren.
Bürgschaften sind in der Geschäftswelt üblich, wenn ein Gläubiger die Garantie benötigt, dass ein Schuldner oder Kreditnehmer seiner Zahlung nachkommt. Die Sicherheiten ermöglichen oftmals überhaupt den Vertragsabschluss, so dass auf jeden Fall der Gläubiger sein Geld erhält. Bürgschaften werden in der Regel als Kredit bei der Bank beantragt, wobei die Bank dann der Bürge ist. Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten für Bürgschaften, die zur Verfügung stehen und immer eine Haftung für die Schuldnersumme darstellen.
Wer in der Schweiz heiratet, muss sich darum kümmern, wie das Vermögen und anderer Besitz in der Ehe aufgeteilt werden soll. Da stellt sich die Frage, ob alles beiden Ehegatten gehören soll. Oder ist es nicht doch besser ist, wenn beide das behalten, was sie besitzen und im Laufe der Ehe verdienen oder anderweitig bekommen. All das nennt sich Güterstand. Die Errungenschaftsbeteiligung ist einer der Güterstände neben Gütergemeinschaft und Gütertrennung.
Wer ein Haus bauen möchte, aber nicht viel Geld für Grund ausgeben kann, kann ein Haus mit Baurecht bauen. Bei diesem Konzept bleibt das Grundstück in der Hand des Besitzers. Dieser vergibt aber das Recht, dass dort gebaut und das Gebäude genutzt werden darf. Im Austausch wird ein Baurechtszins pro Jahr fällig. Sowohl für den Bodeneigentümer als auch für den Bauherrn hat dieses Konzept grosse Vorteile. Es gibt aber auch deutliche Nachteile des Baurechts. Wir erklären dir, was du beachten solltest.
Ein Fahrverbot wird in der Regel für schwerwiegendere Verkehrsverstösse erteilt, kann aber auch durch die zunehmende Umweltbelastung und Luftverschmutzung für spezielle Bereiche gelten, z. B. wenn ältere Autos eine zu hohe Schadstoffbelastung aufweisen oder das Fahren in bestimmten Stadtbereichen wie einer Fussgängerzone verboten ist. Das Fahrverbot ist entsprechend eine übliche Massnahme, um die Sicherheit im Strassenverkehr zu gewährleisten und hat auch einen verkehrserzieherischen Sinn. Daher ist es wichtig, die Regeln zu kennen und sich an die Vorgaben zu halten.
Beschwerden von Gästen sind genauso unangenehm wie Personen, die versuchen, sich vor dem Bezahlen der Rechnung zu drücken. Zechprellerei gilt als Betrug, muss jedoch in der Absicht vom Wirt des Lokals nachgewiesen werden. Sie liegt vor, wenn Gäste das Restaurant nach dem Verzehr der Speisen verlassen, ohne bezahlt zu haben. Liegt eine unabsichtliche Zechprellerei vor, beispielsweise wenn viele Gäste anwesend sind und schlicht vergessen wird, wer zahlt, genügt es meistens, die Rechnung zu begleichen. Zechprellerei muss mit einem eindeutigen Betrugsversuch einhergehen.