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Bei einem Schöffengericht handelt es sich um ein Gericht, bei dem Laienrichter, die sogenannten Schöffen, mitwirken. Das bedeutet nicht, dass jedes Gericht, an dem ein Schöffe mitwirkt, unbedingt auch ein Schöffengericht ist. Das Schöffengericht wird im Allgemeinen als ein Spruchkörper des Amtsgerichts mit Strafgewalt in Verfahren mit einem Strafmass von bis zu vier Jahren Freiheitsstrafe eingesetzt.
Schöffen sind keine Richter, sondern ehrenamtliche „Laienrichter“. Sie üben also nicht im Beruf des Richters aus, sondern sind häufig Beamte, Lehrer, Bankangestellte, Mechaniker, Bäcker, Hausfrauen oder Erzieher. Sie sitzen im Strafverfahren mit auf der Richterbank und beteiligen sich auch an der Urteilsfindung. Somit steuern sie einen wichtigen Beitrag zur Entscheidung des Strafmasses bei verschiedenen Delikten bei.
Schöffen werden gewählt und zwar für einen Zeitraum von fünf Jahren. Wenn man einmal als Schöffe gewählt ist, ist man auch dazu verpflichtet, das Amt fortlaufend wahrzunehmen. Im Schnitt muss jeder Schöffe etwa 10 bis 15 Verhandlungen im Jahr absolvieren. Der Arbeitgeber muss den Schöffen während dieser Zeit von seinem Hauptjob freistellen. Schöffen haben keine juristische Ausbildung und auch kein juristisches Studium absolviert. Darüber hinaus benötigen sie auch keine besonderen Kenntnisse über die Gesetzesgrundlagen. Dennoch werden sie bei Gerichtsverhandlungen den Berufsrichtern gleichgestellt. Ausserdem unterliegen sie der gesetzlichen Schweigepflicht und müssen den Datenschutz aller Beteiligten gewähren. Sie müssen zudem bei jedem Strafverfahren unparteiisch und unabhängig sein.
Darüber hinaus sollte jeder Schöffe die folgenden Fähigkeiten mitbringen:
Die Besetzung eines Schöffengerichtes setzt sich meistens aus einem Berufsrichter und zwei Schöffen zusammen. In manchen Fällen ist die zu verhandelnde Anklage von besonders grossem Umfang. In Fällen besonderer oder umfangreicher Verbrechen wird der Besetzung oft noch ein weiterer Berufsrichter hinzugefügt. Diese Besetzung bezeichnet die Strafkammer als erweitertes Schöffengericht. In allen Fällen liegt die Zuständigkeit beim jeweiligen Amtsgericht, zumindest sofern hierbei der Strafrichter nicht anders entscheidet. Schöffen sitzen während der Verhandlung neben dem Richter, tragen jedoch keine Robe. Darüber hinaus wird ihnen, anders als Anwalt, Staatsanwalt und Richter, kein Einblick in die Prozessakten gewährt. Deswegen haben sie anders als die Berufsrichter einen unvoreingenommenen Blick auf den Angeklagten und sein Vergehen. Sie haben somit keine vorgefertigte Straferwartung und gehen vollkommen offen in die Verhandlung. Ihre elementare und wichtigste Aufgabe ist es deshalb, die Justiz und die Berufsrichter als Laienrichter zu kontrollieren. Das bedeutet, dass sie die Berufsrichter sozusagen überwachen und mit ihnen zusammen zu einem unabhängigen Urteil kommen. In seltenen Fällen kommt es sogar vor, dass Schöffen den Berufsrichter überstimmen.
Das Schöffengericht ist vor allem bei Fällen von mittlerer Kriminalität zuständig. Meistens liegt die Straferwartung bei dem jeweiligen Verfahren zwischen zwei und vier Jahren Freiheitsstrafe. Verhandelt werden bei einem Schöffengericht also insbesondere Fälle, bei denen es sich um ein sogenanntes Verbrechen handelt und um solche, bei denen die Straferwartung bei mindestens zwei Jahren liegt. Sofern es sich nicht um ein Verbrechen handelt und die Straferwartung unter zwei Jahren liegt, entscheidet der Strafrichter alleine. Hier wird also kein Schöffe oder Anwalt hinzugezogen. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass keine Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus oder eine Sicherungsverwahrung zu erwarten ist. Wenn die Staatsanwaltschaft einen Fall vor dem Landgericht auf Anklage stellt, ist ein Schöffengericht in der Regel nicht zuständig.
Wie der Name vermuten lässt, wird das Jugendschöffengericht bei Jugendstraftattaten tätig. Es greift ein, wenn eine Jugendstrafe zu erwarten ist, also wenn ein Jugendlicher auf der Anklagebank sitzt. Bei Straftaten oder Vergehen von Erwachsenen, bei denen auch Kinder oder Jugendliche betroffen sind, können Schöffengerichte ebenfalls zuständig werden. Auch wenn es bei der Straftat um Themen wie Jugendschutz geht, können, wie alle Jugendgerichte, auch Jugendschöffengerichte zuständig sein. Ein Jugendschöffengericht ist wie das allgemeine Schöffengericht in der Regel mit zwei Jugendschöffen und einem Berufsrichter versetzt. Es gibt jedoch anders als beim regulären Schöffengericht kein „erweitertes“ Jugendschöffengericht. Eine Erweiterung um einen weiteren Berufsrichter kommt hier also nicht infrage.
Durch Bewährungshilfe haben Straftäter die Möglichkeit, sich nach einer frühzeitigen Haftentlassung neu im Alltag zu integrieren und zu zeigen, dass ein Hang zu neuen Straftaten nicht mehr besteht. Während dieser Zeit werden die Lebensumstände des Täters unter die Lupe genommen und der Versuch unternommen, seinen Alltag zu normalisieren, etwa durch Arbeitsvermittlung und Resozialisierung.
Egal, ob du dich noch in der Probezeit oder in einem langjährigen Arbeitsverhältnis befindest – Kündigungsgründe für einen Job kann es viele geben. Diese reichen von Unzufriedenheit am Arbeitsplatz bis hin zu neuen privaten Zielen, die mit dem aktuellen Job nicht zu vereinen sind. Auch der Arbeitgeber kann zahlreiche Gründe haben, um einen Arbeitnehmer zu entlassen. Diese Gründe müssen nicht immer auf mangelnde Leistung zurückzuführen sein, sondern können auch aus betrieblichen Veränderungen hervorgehen. Welche Kündigungsgründe es bei einem Arbeitsverhältnis geben kann und was bei der Kündigung eine Arbeitsstelle sonst noch zu beachten ist, erfährst du in diesem Artikel.
Ein Fahrverbot wird in der Regel für schwerwiegendere Verkehrsverstösse erteilt, kann aber auch durch die zunehmende Umweltbelastung und Luftverschmutzung für spezielle Bereiche gelten, z. B. wenn ältere Autos eine zu hohe Schadstoffbelastung aufweisen oder das Fahren in bestimmten Stadtbereichen wie einer Fussgängerzone verboten ist. Das Fahrverbot ist entsprechend eine übliche Massnahme, um die Sicherheit im Strassenverkehr zu gewährleisten und hat auch einen verkehrserzieherischen Sinn. Daher ist es wichtig, die Regeln zu kennen und sich an die Vorgaben zu halten.
Beginnst du einen neuen Job, kommt auf dich eine aufregende Zeit, aber auch eine Menge Ungewissheit zu. Denn ob die neue Arbeitsstelle tatsächlich so vielversprechend und spannend ist, wie anfangs angenommen, stellt sich meist erst nach einigen Wochen heraus. Manchmal passt es einfach nicht – die Tätigkeit macht keinen Spass, das Arbeitsklima ist schlecht oder du kannst die Ansprüche deines Chefs nicht erfüllen. Aus diesem Grund sieht das Schweizer Arbeitsrecht eine Probezeit vor, die es dir und deinem Arbeitgeber erlaubt, den Job kurzfristig und ohne Begründung zu kündigen. Alle Regeln für die Kündigungsfrist während der Probezeit erfährst du hier.
Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Vertragstypen. Damit du den Überblick behältst, erklären wir dir an dieser Stelle den Werkvertrag näher. Ein Werkvertrag liegt vor, wenn eine Vertragspartei, zum Beispiel Handwerker oder Unternehmer, sich zur Fertigstellung eines ganz genau definierten Werkes verpflichten. Dies kann das Streichen eines Hauses oder der Einbau von bestimmten Fenstern sein. Im Gegenzug ist die andere Partei verpflichtet, diese erbrachte Leistung zu vergüten. Wenn du das Gefühl hast, dass in deinem Fall das Werkvertragsrecht verletzt wurde, findest du auf unserer Vergleichsseite viele nützliche Informationen und vor allem Hilfe.
Das juristische Plädoyer hat eine wesentliche Aufgabe, wenn es um die Rechtsprechung und das Gesetz im Strafrecht geht. Sicherlich hast du das Abschlusswort vor der Verkündung eines Urteils, das Staatsanwaltschaft und Verteidiger aussprechen, als spannenden Teil einer Doku oder eines Filmes noch in Erinnerung. So sieht es auch in der Realität aus: Es stellt einen wichtigen Punkt nach der eigentlichen Verhandlung bei einem Strafprozess dar. Warum es so wichtig ist und was es beinhalten sollte und darf, schaffe dir darüber hier einen Überblick.