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Aktives Wahlrecht bedeutet, dass du eine Stimme bei einer etwaigen Wahl oder Abstimmung abgeben darfst. Du hast mit dem aktiven Wahlrecht also eine Wahlberechtigung. Die Voraussetzung hierfür in der Schweiz ist für gewöhnlich die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie das Vorhandensein des Schweizer Bürgerrechts. Allerdings gibt es auf kantonaler und auf Gemeindeebene zum Teil Abweichungen. Das aktive Wahlrecht, das Volksabstimmungen ermöglicht und die Demokratie der Schweiz formt und bestimmt, gibt es in Anfängen seit 1848. Damals waren es nur Männer, die ihre Stimmen bei entsprechenden Wahlorganen abgeben konnten. Zugleich waren viele Menschen, nicht zuletzt alle Frauen, vom Wählen aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen. Nach und nach wurden immer mehr Schweizer wahlberechtigt und bekamen somit ihr aktives Wahlrecht verliehen. Genutzt wird es bei klassischen Urnengängen, aber auch bei Versammlungen und Volksabstimmungen.
Aktives Wahlrecht beschreibt das Recht zu wählen. Ob nun bei Kommunalwahlen ein neues Parlament zusammenkommen soll, über einen Vorschlag abgestimmt oder auf eidgenössischer Ebene gewählt wird – immer ist das Stimmvolk Entscheider und Quelle der Legitimation des Wahlergebnisses. Das Passive Wahl- oder Stimmrecht ist hingegen das Recht, selbst gewählt zu werden, also zu einer Wahl als Kandidat anzutreten. Derweil meistens gilt, dass wer aktives auch passives Wahlrecht hat, kann es regional Unterschiede geben. So ist beispielsweise in Glarus das Wählen auf kantonaler Ebene bereits mit 16 Jahren möglich. Wählbar ist aber nur, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Andernorts gibt es auch noch höhere Mindestalter für Kandidierende.
Ausgeübtes aktives Wahlrecht bedeutet Stimmabgaben bei den entsprechenden Wahlorganen. Abgegebene Stimmen für Kandidaten oder Vorschläge stärken diese. Am Ende ist es, je nach Wahl, eine Frage relativer oder einfacher Mehrheiten. Der Wert deiner Stimme ist bei einer unklar ausgehenden, in der Gemeinde stattfindenden Abstimmung recht hoch, da die Menge der Wähler geringer ist. Andersherum gilt bei der Sitzverteilung im eidgenössischen Parlament, dass es hier auf Mengen ankommt. Eine hohe Bürgerbeteiligung bei Wahlen lässt zudem auf eine grössere Repräsentanz des Ergebnisses schliessen und ist somit im Sinne des demokratischen Gedankens. Wenn du dein aktives Wahlrecht zudem nicht ausübst, hast du auch keinen Einfluss auf das Wahlergebnis.
Auslandsschweizer können an bundesweiten Wahlen teilnehmen. Folgendes ist zu beachten:
Die Wahlhandlung kann auf Bundesebene ohne eine Reise in die Schweiz durchgeführt werden.
Ausschlaggebend ist das Wählerverzeichnis. Alle volljährigen Schweizer sollten darin stehen. Ausnahmen sind Schweizer mit festgestellter Geistesschwäche und diese mit gesetzlichem Vormund. Wenn du wählen gehst, wird deine Auffindbarkeit im Wählerverzeichnis also überprüft. Auch bei traditionelleren Formen der direkten Demokratie, etwa bei der Gemeindeversammlung, achten die Wahlorgane in der Regel darauf, dass nur Wahlberechtigte abstimmen und am der Diskussion teilnehmen. Bei der Wahl zum Gemeinderat und bei kleineren Abstimmungen kann es allerdings sein, dass auf Gemeinde- oder Kantonsebene die Stimmberechtigung ausgeweitet wird. Sie ist dann nicht an das Schweizer Bürgerrecht gekoppelt.
Es gibt Kantone und Gemeinden, in denen auf regionaler und kantonaler Ebene auch Ausländer wählen können. Dies ist vom Kanton zu entscheiden. Meistens werden aktives Stimmrecht und Wählbarkeit als Kandidat an eine gewisse Mindestaufenthaltsdauer geknüpft. Auf Bundesebene sind Ausländer in der Regel nicht stimmberechtigt. Zieht man alle in der Schweiz Lebenden ohne aktives Wahlrecht ab, so sind nur etwa zwei Drittel (Stand: 2020) der Menschen wahlberechtigt.
Die schweizerische Form des Betriebsrates, die Arbeitnehmervertretung, stellt ein reguliertes Organ für Arbeitnehmer in einem Unternehmen dar. So kann die Arbeitnehmervertretung ab Betriebsgrössen von 50 Mitarbeitern gegründet werden. Wahlen zu Vorständen oder Sprechern der Vertretung sind frei und damit nicht geheim, ausser, es wird anders verlangt. Auch Wahlperioden sind nicht näher definiert, sondern obliegen den organisierten Arbeitnehmern in der Arbeitnehmervertretung. In der Arbeitnehmervertretung ist das Schweizer Bürgerrecht keine Voraussetzung dafür, wählen zu dürfen oder selbst für einen Posten zu kandidieren.
Ein Eheschutzverfahren kann sinnvoll sein, wenn Ehefrau oder Ehemann die Trennung möglichst schnell einleiten möchten. Das kann beispielsweise angebracht sein, wenn die Ehe von Gewalt geprägt wird. Ursprünglich sollte das Eheschutzverfahren dazu dienen, den Eheleuten noch einmal Bedenkzeit einzuräumen und eventuell wieder zu einem gemeinsamen Leben zu finden. Mittlerweile wird in einem Eheschutzverfahren vielmehr die Vorbereitung zur Scheidung gesehen. Wichtige Entscheidungsfragen, wer zum Beispiel die Wohnung weiterhin nutzen darf und in wessen Obhut die Kinder leben sollen, können vorab in einem Eheschutzverfahren gerichtlich geklärt werden.
Wenn ein Gläubiger ein Betreibungsbegehren einleitet, befindet sich der Schuldner in Zugzwang: Ein Kredit ist schnell aufgenommen, kann aber auch zu Problemen führen. Dieses How-to soll dir zeigen, wie sich eine Betreibung am besten löschen lässt. Dabei präsentieren wir dir eine Anleitung, über die du einen detaillierten Ablauf zum Löschen der Betreibung im Register erhältst. Welchen Antrag du auszufüllen hast, welche Frist einzuhalten ist und wie lange sich eine Löschung hinziehen kann, fassen wir dir hier ebenfalls zusammen. Grundsätzlich gilt: Um eine Betreibung schnell löschen zu lassen, kommst du häufig um eine kompetente Beratung nicht herum.
Wirst du arbeitslos und hast einen Erwerbsausfall, springt die Arbeitslosenversicherung in der Schweiz ein. Ebenso wie die AHV, die Alters- und Hinterbliebenenversicherung, ist auch die Arbeitslosenversicherung zwingend vom Gesetzgeber vorgeschrieben und damit eine Sozialversicherung. Den Beitrag zur Versicherung teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte. Der Beitragssatz liegt bei derzeit 2,6 Prozent. Anspruch auf eine Arbeitslosenentschädigung, die auch als Tagegeld bezeichnet wird, hast du, wenn du innerhalb der vergangenen zwei Jahre mindestens zwölf Monate im Land als Arbeitnehmer angestellt warst. Bist du hingegen selbstständig, hast du nach Bundesrecht keinen Anspruch auf ein Tagegeld.
Die unerwartete Kündigung des Arbeitgebers, der Streit mit dem Nachbarn über ein aufgestelltes Gartenhaus oder die plötzliche Trennung vom Ehegatten, im alltäglichen Leben gibt es eine Vielzahl an möglichen Situationen, in denen du einen professionellen rechtlichen Rat gut gebrauchen kannst. Vor allem dann, wenn du die rechtliche Grundlage nicht kennst, lohnt es sich, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Ein Anwalt bietet dir seine fachlich-kompetente Hilfe an und steht dir als Ratgeber zur Seite. In der Schweiz gibt es alternativ zudem das Angebot einer unentgeltlichen Rechtsauskunft. Alle wichtigen Informationen, die du über die Rechtsberatung wissen solltest, kannst du hier nachlesen.
Wichtige Angelegenheiten im Leben besiegeln wir oft mit einem Vertrag. So können wir uns schriftlich absichern, dass wir die gleichen Interessen verfolgen und unser Vertragspartner im Nachhinein nicht das Gegenteil behauptet. Manchmal ändern sich jedoch die Verhältnisse und bestimmte Punkte, die zuerst vertraglich geregelt waren, sind überhaupt nicht mehr möglich. Sind nun der komplette Vertrag und das Geschäft hinfällig? Oder wird nur die einzelne Vertragsklausel gestrichen oder unwirksam? Die salvatorische Klausel regelt diese Sonderfälle. Wir geben dir hier die wichtigsten Tipps zu dieser Klausel.
Im Strafrecht gibt es Offizialdelikte und Antragsdelikte. Diese beiden Arten unterscheiden sich darin, dass bei den einen eine Strafanzeige notwendig ist, bei den anderen nicht. Antragsdelikte benötigen einen Strafantrag und werden ansonsten in der Schweiz laut Strafgesetz von den Strafverfolgungsbehörden nicht verfolgt. Verbrechen, die Gewalt oder andere schwerwiegende Straftaten umfassen, sind dagegen immer Offizialdelikte, bei denen Polizei und Staatsanwaltschaft automatisch eine Ermittlung einleiten.