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Unterschlagung ist immer dann der Fall, wenn du vorsätzlich Sachen behältst, die dir nicht gehören, oder wenn du diese nimmst, ohne dass du dazu die Erlaubnis hast oder der alleinige Eigentümer bist. Im Schweizer Strafgesetzbuch (StGB) macht sich ein Täter einer Unterschlagung strafbar, wenn er sich eine fremde und bewegliche Sache aneignet. Das gilt auch bei der rechtswidrigen Aneignung einer Sache für eine dritte Person.
In der Praxis ist Unterschlagung beispielsweise dann der Fall, wenn du Fundsachen oder Leihgaben, die dir nicht gehören, einfach behältst. Das gilt nicht nur für Geld, sondern auch für einen Mietwagen, den du vorsätzlich über die ausgemachte Mietsdauer hinaus fährst und behältst. Gibst du dein Fahrzeug in eine Werkstatt und würde der Werkstattbesitzer oder einer seiner Mitarbeiter dein Auto nicht mehr herausgeben, wäre das ebenfalls Unterschlagung.
Du verschaffst dir entsprechend einen Besitz oder machst ihn der Zugriffsmöglichkeit für dritte Personen möglich, ohne dass diese dabei mitwirken müssen, so wenn du fremdes Geld auf ihr Konto überweist. Eine Unterschlagung ist sogar bei Leichenfledderei der Fall, wenn jemand bei einem Unfall einem tödlich Verunglückten die Wertsachen entnimmt und danach Fahrerflucht begeht.
Es gibt im Strafrecht und laut StGB die einfache und die veruntreuende Unterschlagung. Letztere wiegt schwerer und wird auch höher bestraft. Sie liegt vor, wenn dir jemand eine Sache anvertraut und du diese dann behältst oder weiter veräusserst. Du als Täter hattest zwar tatsächliche Verfügungsgewalt, nutzt diese jedoch aus. Das betrifft unter anderem:
Daneben gibt es die Fundunterschlagung, die sich auf Fälle bezieht, bei denen du einen Gegenstand findest, so ein Portemonnaie, und das Geld darin einfach behältst. In der Schweiz gilt bei diesem Wert eine Anzeige- und Mitteilungspflicht. Steckst du das Geld oder die Fundsache in einem Bus ein und behältst den Inhalt, machst du dich der Fundunterschlagung schuldig. Anders ist es, wenn du das Portemonnaie einsteckst, um den Eigentümer ausfindig zu machen und ihm sein Eigentum zurückzugeben.
Eine Unterschlagung gilt nicht als Diebstahl, da beide Strafbestände sich unterscheiden. Im StGB der Schweiz gibt es für beide einen eigenständigen Abschnitt, da sie häufig als Delikte miteinander verknüpft sind. Auch Betrug und Untreue lassen sich bei Unterschlagung nur schwierig abgrenzen. Anders als bei Diebstahl muss bei der Unterschlagung jedoch keine Wegnahme der Sache erfolgen. Daher gilt bei der Unterschlagung, dass ein Zueignungswillen erkennbar sein muss.
Eine Unterschlagung und auch eine versuchte Unterschlagung sind strafbar. Straflos bleibst du lediglich, wenn du fahrlässig handelst, entsprechend, wenn du dir nicht bewusst bist, dass es sich um eine Leihgabe handelt. Strafrechtlich verfolgt wird die Unterschlagung, sobald eine Anzeige vorliegt. Darauf folgt in der Praxis ein Strafantrag, bei dem die Strafanwaltschaft verpflichtet ist, zu ermitteln. Geahndet wird Unterschlagung, je nach Schwere des Delikts, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe. Veruntreute Unterschlagung wiederum führt zu einer Strafe von bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Wie hoch die Strafe ausfällt, ist von Einzelfall zu Einzelfall verschieden und richtet sich nach dem Verhalten des Täters und der Nutzung der Sache. Ausschlaggebend für die Rechtsprechung sind bei Tatbestand laut Vorschrift und Strafgesetzbuch:
Unterschlagung ist immer das rechtswidrige Zueignen einer fremden Sache und gilt als Aneignung, jedoch noch nicht als eine Veruntreuung von Geldern. Während bei Diebstahl die Wegnahme einer fremden Sache als Absicht erfolgt, wobei alleine die Entscheidung genügt, sich etwas anzueignen, ohne dass es dazu kommen muss, ist das bei Unterschlagung nicht der Fall. Hier muss ein eindeutiger Zueignungswille vorliegen, der auch für das Gericht nachvollziehbar ist. Oft fallen beide Delikte zusammen. Daneben ist es auch möglich, die Unterschlagung durch einen Diebstahl zu begehen, wobei hier ausschliesslich Erstere geahndet wird.
Wenn du eine Anzeige wegen Unterschlagung erhältst, musst du dir einen fachkundigen Anwalt für Strafrecht nehmen, der eine Verteidigungsstrategie entwickelt, die sich zu deinen Gunsten auswirkt. Er nimmt Akteneinsicht und versucht zunächst, eine Einstellung des Verfahrens zu bewirken. Wichtig ist, dass du als Täter keine Aussage bei der Polizei machst. Dein Anwalt ist dabei auch der Ansprechpartner für das Opfer und für die Durchsetzung der Rechte des Geschädigten. Er prüft die Eigentumsverhältnisse und kann eine Klärung und Einigung erzielen.
Es gibt Berufe, in denen es noch mehr als in anderen auf ein Vertrauensverhältnis zwischen Anbieter und Klient ankommt. Dazu gehören zum Beispiel die Berufsgruppen der Anwälte, Pfarrer und Ärzte. In diesen Feldern ist es wichtig, dass sich ein Hilfesuchender voll und ganz öffnen und frei erzählen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass ein Geheimnis oder eine reine Privatangelegenheit an Dritte weitergetragen wird. Das wird durch die berufliche Schweigepflicht der Angehörigen dieser Berufsgruppen garantiert. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen eine Weitergabe von Informationen wichtig ist. Dafür gibt es die Schweigepflichtentbindung.
Wenn bei einer Trennung gemeinsame Kinder im Spiel sind, wird der Trennungsprozess oft komplizierter, als er es ohnehin schon ist. Neben den emotionalen Belastungen und Fragen zur Betreuung des Kindes, kommen hier auf beide Partner Zahlungsverpflichtungen zu. Zu diesen Verpflichtungen gehören vor allem Unterhaltsleistungen, aber auch Alimente. Während einer der beiden Partner die Obhutspflicht für das Kind übernimmt, ist der andere zur Zahlung von Alimenten und Unterhalt zuständig. Was Alimente eigentlich sind, wie die Berechnung funktioniert und weitere Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.
Verbrechen, bei denen der Täter unbemerkt bleibt, können sich wiederholen. Umso wichtiger ist es, in sensiblen Bereichen der Öffentlichkeit für maximalen Schutz und optimale Sicherheit zu sorgen. Videoüberwachung mittels Kameras, die im Dauerbetrieb laufen, hat sich als Prävention bewährt. Sie bietet gleich zwei Vorteile: Zum einen schrecken die Hinweise auf die Überwachung potenzielle Täter ab. Zum anderen können Verbrechen von der Polizei besser aufgedeckt werden. Die Aufzeichnungen der Kameras ersetzen die Fahndungszeichnungen und protokollieren den Tatverlauf. Auch im Privatbereich wird Videoüberwachung immer beliebter: Sei es, um ein weitläufiges Grundstück abzusichern oder aus der Ferne eine Ferienimmobilie im Blick zu behalten.
Wenn sich Eltern scheiden lassen, dann entscheidet manchmal das Gericht über die Obhut des Kindes. In den meisten Fällen übernehmen Eltern, die sich getrennt haben, das gemeinsame Sorgerecht und sorgen somit weiterhin gleichermassen für das Wohl des Kindes. Ist dieses jedoch gefährdet, so kann es vorkommen, dass einer der beiden Elternteile das alleinige Sorgerecht beantragt. Doch was bedeutet es eigentlich, das alleinige Sorgerecht oder die alleinige Obhut für die gemeinsamen Kinder zu tragen und welche Voraussetzungen müssen hierfür erfüllt werden? Diese und weitere Fragen werden dir im folgenden Artikel beantwortet.
Kündigst du oder dein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis, folgt oft die Freistellung von der Arbeitsleistung. Dabei ist die Freistellung nicht explizit im Arbeitsrecht geregelt. Sie bedarf einer Anordnung des Betriebs oder einer gemeinsamen Vereinbarung. Eine Freistellung bedeutet jedoch nicht, dass Mitarbeiter nun völlig frei sind. Sie haben Rechte, aber auch Pflichten. Freigestellte dürfen zu Hause bleiben und das bei vollem Gehalt. Als Kompensation müssen sie ihr Ferienguthaben und ihre Überstunden einbringen. Dennoch möchte sich nicht jeder Freigestellte dem süssen Nichtstun hingeben. Worauf bei der Freistellung zu achten ist, erfährst du hier.
Sollte dein Einkommen oder deine Rente nicht ausreichen, um das Existenzminimum zu sichern, hast du in der Schweiz Anspruch auf sogenannte Ergänzungsleistungen. Sie zählen zum System der sozialen Sicherheit, das in der Schweiz hervorragend ausgebaut ist. Personen, die am Existenzminimum leben, gibt es im Land zwar nur wenige. Immerhin gilt die Schweiz als eines der reichsten Länder Europas. Solltest du mit deinem Geld dennoch nicht zurechtkommen, dienen die Ergänzungsleistungen dazu, die Miete und andere notwendige Ausgaben des täglichen Lebens zu zahlen.