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Die Bundesverfassung der Schweiz ist das höchste Recht und somit das massgebende Gesetz. Die Gesetze von Ständen und Gemeinden dürfen ihr also nicht widersprechen. Viele Gesetze und Bereiche des öffentlichen Lebens, etwa das Festsetzen von diversen Steuerarten, unterliegen aber nicht dem Bund, sondern den Kantonen und Gemeinden. Die Bundesverfassung definiert allgemeingültige Gesetze für Schweizer Bürger und Ausländer und sichert Grundrechte zu. Dazu gehört beispielsweise das Recht auf:
Es gibt in der Schweiz keine Verfassungswidrigkeit. Das heisst, dass einmal eingebrachte und durch das Volk angenommene Bundesgesetze auch dann gelten, wenn sie der Bundesverfassung widersprechen. Das Bundesgericht kann sie nicht aus Gründen einer möglichen Verfassungswidrigkeit aufheben.
Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde zum 12. September 1848 fertiggestellt und zwei Tage später von Alexander Ludwig Funk, dem letzten Präsidenten der Tagsatzung, sowie von Johann Ulrich Schiess, dem Kanzler der Eidgenossenschaft, unterzeichnet. Damit wurde die Schweiz vom Staatenbund zum Bundesstaat. Dem vorangegangen waren die Revision des Bundesvertrages sowie der Sonderbundskrieg. Die erste Bundesverfassung war von der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika sowie von den französischen Bürgerrechten stark beeinflusst. Sie trat nach einem Referendum der Schweizer im Sommer 1848 in Kraft.
Die Bundesverfassung der Schweiz ist nicht statisch und kann jederzeit geändert werden. Dabei kann sie in Teilen (Revision) oder komplett (Totalrevision) verändert werden. Dies kann auf mehrere Arten geschehen:
Angenommen werden müssen alle Änderungen durch Volksmehr und Ständemehr. Geändert werden kann die gesamte Verfassung, allerdings dürfen Änderungen nicht dem Völkerrecht widersprechen.
Die Bundesverfassung gilt in jedem Kanton. Allerdings hat auch jeder Kanton eine eigene Verfassung und ein eigenes Parlament. Die Freiheiten der einzelnen Kantone sind sehr gross, da die Bundesverfassung für viele Bereiche keine allgemeingültigen Bestimmungen enthält. Dies gilt etwa, aber nicht ausschliesslich, für das:
In mehreren Bereichen besitzen Bund und Kantone Kompetenzen. Das Bundesrecht schlägt immer das Kantonsrecht.
Das besondere Augenmerk auf die Elemente der direkten Demokratie ist eine Eigenheit des schweizerischen Rechts- und Staatensystems. Und auch die theoretisch einfach zu erreichende Revision der Verfassung ist untypisch. In den meisten demokratischen Ländern mit einer Verfassung ist es Aufgabe des Parlaments, überhaupt Änderungen anzustreben, wobei meist grosse und nicht einfache Mehrheiten benötigt werden. Zudem arbeitet der Bundesrat nach dem Kollegialprinzip: Koalitionen sind nicht notwendig und alle Volksvertreter werden in den politischen Prozess der Ausgestaltung von Projekten und der Diskussion eingebunden.
Dass die Schweizer von der Eidgenossenschaft und in der Regel nicht vom Bundesstaat sprechen, hat Gründe. So ist die Eidgenossenschaft der Kantone ein – so steht es auch in der Bundesverfassung der Schweiz – vor Gott entschiedenes Bündnis. Die Kantone sind damit in einem Bund geeint, der nicht als auflösbar gilt. Die Eidgenossenschaft wird definiert durch das Schweizervolk und die Kantone. Dabei haben die Kantone, soweit das Bundesrecht es zulässt, Autonomie und können beispielsweise auch Verträge untereinander eingehen.
Deine persönlichen Rechte sind in der schweizerischen Bundesverfassung definiert und sehr umfassend. Die Grundrechte, die in den Artikeln 7 bis 36 definiert werden, gelten in der Regel für jeden in der Schweiz. Du hast beispielsweise Versammlungs-, Glaubens- und Kunstfreiheit. Als Schweizerbürger hast du darüber hinaus umfassende politische Rechte, die über ein Petitionsrecht hinausgehen. Du kannst beispielsweise eine Initiative starten oder dein passives Wahlrecht ausüben, indem du für ein Amt kandidierst.
Der Begriff Immission ist weniger verbreitet als die Emission, die vor allem vor dem Hintergrund der Umweltdebatte wichtig ist. Die Immission richtet den Blick auf den oder das Geschädigte: Wie wirken sich Strahlen, Luftverunreinigungen, Lärm oder Schadstoffe aus? Welche Schäden entstehen und welche Einschränkungen gibt es durch verschiedene Emissionen? Sich mit Immission zu beschäftigen, heisst daher immer, sich mit Ursache und Wirkung zu befassen. Das ist nicht nur im Umweltkontext wichtig, sondern beispielsweise auch im Baurecht und insbesondere im Schweizer Nachbarschaftsrecht. Denn Immissionen haben nicht nur vermeintlich grosse Themen, wie etwa die Stickstoffbelastung, zum Thema, sondern auch kleine wie Zigarettenrauch.
Der Gläubiger ist umgangssprachlich geläufig und verweist in aller Regel auf eine wirtschaftliche Transaktion, bei der eine Seite in Zahlungsverzug kam. Doch was ist die genaue Definition des Gläubigers? Der rechtliche Begriff ist im Zivilgesetzbuch festgelegt und kommt auch bei Verpflichtungs- oder Erfüllungsgeschäften zur Verwendung. Alle wichtigen Fragen zum Thema beantworten wir dir hier.
Wenn du dich mit dem Thema Rechtsstreit beschäftigt, stellst du schnell fest, dass es die verschiedensten Straftatbestände gibt, die eine ganze Reihe von Rechtsgütern schützen. Während es bei Körperverletzung beispielsweise um die Integrität einer Person geht, steht in Betrugsfällen das Vermögen im Vordergrund. Doch wie ist eigentlich der Straftatbestand Hausfriedensbruch einzuordnen? Wie wird Hausfriedensbruch bestraft und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Handlung als Hausfriedensbruch sanktioniert wird? Diese und weitere Fragen werden dir im folgenden Artikel beantwortet.
Wenn einer Person bestimmte Dinge rechtlich zustehen, kann eine Gegenpartei durch eine Verzichtserklärung sicherstellen, dass die Person keine Ansprüche erhebt. In vielen Fällen ist für die Verzichtserklärung eine notarielle Beglaubigung notwendig, so vor allen Dingen bei Erbverzicht oder Unterhaltsverzicht. Die Verzichtserklärung ermöglicht Rechtsklarheit und vermeidet Streitigkeiten. Dem Verzichtserklärer kann dabei auch eine Entschädigung zugestanden werden. Mehr zum Thema erfährst du hier.
In der Schweiz sollen Gesetze für jeden Bürger die Rechtssicherheit und die demokratische Legitimation aller staatlichen Entscheidungen gewährleisten. Das muss eindeutig und zuverlässig geregelt werden und umfasst auch Entscheidungen darüber, wer Gesetze erlassen darf und wer nicht. Für Gesetze gilt, dass sie materiell und inhaltlich nicht gegen höherrangige Rechte verstossen dürfen. Daher erfolgt eine Prüfung im Rahmen der Verfassungsmässigkeit, der abstrakten Normenkontrolle.
Wenn es darum geht, ob eine Versicherung im Ernstfall tatsächlich zahlt, spielt das eigene Verhalten eine entscheidende Rolle. Ein Wasserschaden oder ein Verkehrsunfall können schnell zur Kostenfalle werden, wenn grobe Fahrlässigkeit vorliegt. In diesem Fall ist der Versicherte für den Schaden selbst verantwortlich, sodass trotz abgeschlossener Versicherung die Kosten nicht vollständig erstattet werden und eine Kürzung erfolgt. Aber auch im Zivil- und Strafrecht ist grobe Fahrlässigkeit ein gängiger Begriff.