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Wenn Eltern für ihre Kinder die elterliche Pflicht und Versorgung nicht übernehmen können, wird die Fürsorge an einen Vormund abgegeben. Die Vormundschaft ist dabei gesetzlich geregelt und überträgt dem Betreuer die Verantwortung für eine unmündige Person. Das Verhältnis ist dabei ähnlich aufgebaut wie zwischen Eltern und Kind, wobei das sogenannte Mündel nicht zwingend ein Kind sein muss, dann aber von einem rechtlichen Betreuer und nicht von einem Vormund gesprochen wird. Genauso kann ein Vormund das Vermögen einer Person verwalten.
In der Schweiz wurde 2013 das Vormundschaftsrecht für Volljährige durch das Erwachsenenschutzrecht ersetzt. Daneben ist auch die Begleitbeistandschaft möglich, die jedoch nicht gesetzlich festgelegt wird, sondern freiwillig ist. Ebenso unterscheidet sich die Pflegschaft noch einmal von der Vormundschaft, die lediglich den Schutz in einer vordefinierten und begrenzten Form umfasst. Umgangssprachlich werden die Begriffe jedoch gerne als Synonyme verwendet, da ähnliche Aufgabenbereiche abgedeckt sind.
Der Aufgaben- und Inhaltsbereich eines Vormunds umfast alle Sach- und Gesundheitsangelegenheiten, wobei das Wohl des Kindes immer Vorrang hat. Dabei muss sich der Vormund auch vor dem Familiengericht verantworten und rechtfertigen. Es erfolgt für den Schutz der Kinder eine Prüfung. Der Vormund bestimmt entsprechend:
Eine Beistandschaft ist die spezielle Form einer gesetzlichen Vertretung für ein Kind. Sie ersetzt die Aufgaben, die ansonsten amtlich durch das Jugendamt übernommen werden. Die Beistandschaft ist dabei freiwillig und kann von sorgeberechtigten Eltern angefordert werden. Möglich ist so z. B., die Vaterschaft feststellen zu können oder die Frage des Unterhalts zu klären. Die Beistandschaft wird durch einen schriftlichen Antrag von mindestens einem Elternteil gestellt. Gegenüber der Vormundschaft ist hier keine Prüfung oder gerichtliche Entscheidung notwendig.
Ist der Vormund gesetzlich durch das Familiengericht bestimmt, wird dieser in seiner Ausübung geprüft und muss alle zu treffenden Entscheidungen vor Gericht rechtfertigen. Das betrifft auch die finanziellen Angelegenheiten. Ein vorhandenes Kapital sollte vor Wertverlust geschützt und mündelsicher angelegt werden. Dafür stehen gesetzlich klar definierte Vorgaben zur Verfügung, wodurch der Schutz gewährleistet ist.
Der Vormund wird gesetzlich festgelegt und verpflichtet sich, die Fürsorge für Kinder zu übernehmen und die Interessen des Mündels zu unterstützen und zu vertreten. Wird die Vormundschaft an eine Person abgegeben, ist diese zur Übernahme zunächst verpflichtet, wenn das Familiengericht so entschieden hat. Gründe für eine Ablehnung gelten nur, wenn:
Die Vormundschaft wird durch das Familiengericht festgelegt, wenn Eltern diese Pflicht und Fürsorge nicht ausüben können oder dürfen. Für Kinder wird dann zum Schutz ein Ersatz gefunden und ist von da an der gesetzliche Vertreter, bis das Kind mündig bzw. volljährig wird. Die Vormundschaft gilt daher nur für Minderjährige, während für Volljährige, die nicht mündig sind, ein rechtlicher Betreuer festgelegt wird, der die gleichen Aufgaben übernimmt. Auch kann die Vormundschaft nicht für behinderte Personen beantragt werden, da hier der rechtliche Vertreter nicht durch das Familiengericht, sondern durch das Betreuungsgericht festgelegt wird. Eine Ausnahme bildet eine minderjährige Mutter, die ein Kind bekommt. Für diese kann ein Vormund ausgewählt werden, wenn sie unter 18 Jahre ist, der die Fürsorge für die Mutter und das Kind übernimmt. In der Regel wird die Vormundschaft jedoch auf zwei Personen verteilt.
Die Vormundschaft wird durch das Familiengericht angeordnet und verpflichtet dann die gesetzlich benannte Person, die Aufgabe des Vormunds zu übernehmen. Das kann von Geburt an oder auch vor der Geburt der Fall sein, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Vormund benötigt wird. Daher kann die Vormundschaft nicht direkt beantragt werden. Hier gelten andere Voraussetzungen als für die Pflegschaft und Betreuung. Allerdings können Eltern testamentarisch festlegen, welcher Vormund für das Kind bestimmt werden soll, wenn es zu einem frühzeitigen Ableben kommt. Möglich ist auch die Ablehnung des Vormunds durch das Mündel, wenn das Kind bereits über 14 Jahre alt ist, oder eine Übertragung der Vormundschaft auf mehrere Personen, z. B. ein Ehepaar, das die Fürsorge übernehmen möchte.
Durch Bewährungshilfe haben Straftäter die Möglichkeit, sich nach einer frühzeitigen Haftentlassung neu im Alltag zu integrieren und zu zeigen, dass ein Hang zu neuen Straftaten nicht mehr besteht. Während dieser Zeit werden die Lebensumstände des Täters unter die Lupe genommen und der Versuch unternommen, seinen Alltag zu normalisieren, etwa durch Arbeitsvermittlung und Resozialisierung.
Verleumdung, Beschimpfung, üble Nachrede und andere Ehrverletzungsdelikte sind im Schweizerischen Gesetzbuch klar voneinander abgegrenzt. Der Ausgangspunkt ist dabei stets eine ehrverletzende Behauptung gegenüber einer anderen Person, die anschliessend zivil- oder strafrechtlich dagegen vorgehen kann. Die sozialen Medien sind dabei Fluch und Segen zugleich – haben sie doch die Zahl der angezeigten Delikte deutlich gesteigert, liefern aber gleichzeitig auch häufig einen vorzeigbaren Beleg für die ehrverletzenden Aussagen oder Bilder. Wir fassen zusammen, wie sich die oben genannten Straftatbestände von der Verleumdung abgrenzen und welche Strafen im Falle einer Verurteilung verhängt werden können.
Geld ist immer ein gutes Geschenk – wer jedoch einen höheren Betrag verschenkt, sollte einkalkulieren, dass in der Schweiz darauf unter Umständen eine Schenkungssteuer anfällt. Mit der Frage, wie viel Geld du steuerfrei verschenken kannst, beschäftigt sich unser Ratgeber. Wir erörtern dabei die kantonalen Besonderheiten, welche Schenkungen steuerfrei sind und welche Freibeträge in den einzelnen Kantonen gelten. Ausserdem erklären wir dir, wann du eine Schenkung in deiner Steuererklärung angeben musst und wie hoch die jeweiligen Steuern sind.
Beschwerden von Gästen sind genauso unangenehm wie Personen, die versuchen, sich vor dem Bezahlen der Rechnung zu drücken. Zechprellerei gilt als Betrug, muss jedoch in der Absicht vom Wirt des Lokals nachgewiesen werden. Sie liegt vor, wenn Gäste das Restaurant nach dem Verzehr der Speisen verlassen, ohne bezahlt zu haben. Liegt eine unabsichtliche Zechprellerei vor, beispielsweise wenn viele Gäste anwesend sind und schlicht vergessen wird, wer zahlt, genügt es meistens, die Rechnung zu begleichen. Zechprellerei muss mit einem eindeutigen Betrugsversuch einhergehen.
Immer wieder gibt es bei einer Wohnung Gründe für eine ausserordentliche Kündigung. Diese kann sowohl von Seiten des Mieters als auch des Vermieters veranlasst werden. Gründe können beispielsweise der Konkurs des Mieters oder auch das unsachgemässe Verhalten des Vermieters sein. In diesem Artikel erfährst du, was du bei einer ausserordentlichen Kündigung beachten solltest.
Bevor du dich für den Kauf eines Grundstückes oder eine Immobilie entscheidest, solltest du zunächst einen Blick in das Grundbuch werfen. Dadurch informierst du dich über die Eigentumsverhältnisse des Grundstückes und vermeidest schwerwiegende Fehler: Liegt eine Grundlast auf dem Grundstück? Darfst du Leitungen, wenn nötig, über Nachbargrundstücke führen? Darfst du Wohneinheiten vermieten? Dies alles ist im Grundbuch geregelt. Wissenswertes dazu findest du hier.